Die Erinnerungstexte der Autorin Erica Pedretti
Herausgegeben von Meike PenkwittDie in Mähren als Tschechoslowakin geborene und heute in der französischen Schweiz lebende Schriftstellerin und bildende Künstlerin Erica Pedretti ist zweifelsfrei eine der interessantesten Persönlichkeiten der aktuellen deutschsprachigen Literatur.
Bei "Die Erinnerungstexte der Autorin Erica Pedretti" handelt es sich um den ersten Sammelband, der sich durchgängig Pedrettis Schreiben widmet. Er stellt den Ertrag einer gleichnamigen internationalen Tagung dar, an der Forscherinnen aus acht Ländern Europas (Schweiz, Deutschland, Tschechien, Irlond, Polen, Italien, Norwegen, Slowenien) beteiligt waren. Die meisten von ihnen haben sich bereits im internationalen Kontext als Pedretti-Expertinnen ausgewiesen.
Die in dem Band versammelten Texte beleuchten das Werk Pedrettis aus unterschiedlichen Perspektiven: so zum Beispiel im Kontext der Schweizer Literatur, im Zusammenhang mit dem Thema ,schreibende Frauen', aus der Sicht der TranslatoIogie, aus einem linguistischem und einem filmwissenschaftlich geschulten Blickwinkel. Der Band fokussiert auf die von Pedretti häufig variierten Themen Entfremdung und Entwurzelung, Transkulturalitöt und Tronsnationalität und er analysiert Pedrettis Sprache und ihre Stilmittel. Darüber hinaus werden unterschiedliche theoretische Frogenkomplexe anhand der Werke Pedrettis diskutiert: unter anderem die Autobiographie als fiktionale Gattung, experimentelle Erzählverfahren und Räumlichkeit. Ein Ausblick widmet sich Pedrettis Werken im Bereich der bildenden Kunst.
Königshausen & Neumann, Paperback, 323 Seiten