Requiem der Versöhnung 2 CDs
Requiem der Versöhnung / Requiem of ReconciliationsAn idee of Helmuth Rilling / Am 16. August wurde der Traum des Helmuth Rilling wahr: 50 Jahre nach Kriegsende fand in Stuttgart die Uraufführung des Requiems der Versöhnung statt. Als der Dirigent vor ein paar Jahren mit der Idee herausrückte, das geschichtliche Jubiläum künstlerisch zu würdigen, schallten ihm viele Schmährufe entgegen. Doch unbeirrt arbeitete Rilling an seiner Vision. Schließlich beteiligten sich 15 Komponisten aus einst verfeindeten Ländern an dem Projekt, darunter der Rumäne György Kurtág, der Russe Alfred Schnittke, John Harbison aus den USA und der Deutsche Wolfgang Rihm. Das Ergebnis ist ein multinationaler Klassiker - und zwar in mehrfacher Hinsicht: Die musikalischen Szenenbilder wirken wie ein Wechselbad aus Trauer und Trost. Besonders die vibrierende Emotionalität der Philharmoniker aus Israel nimmt den Hörer gefangen, zumal die Partituren alles andere als leicht zu spielen sind. Auch die Gächinger Kantorei wächst über sich selbst hinaus, und Helmuth Rilling sorgt für die nötige Ruhe - trotz mancher Brüche. Aber gerade sie machen die schneidende Spannung aus. Die 107minütige Messe zeigt, wo die Neue Musik am Ende des 20. Jahrhunderts steht. Doch mit seiner beeindruckenden Tiefe setzt das Requiem der Versöhnung vor allem ein Ausrufezeichen gegen das Vergessen.
1-1 I. Prolog – Luciano Berio (Lyrics by Paul Celan) 5:37
1-2 II. Introitus Und Kyrie – Friedrich Cerha 9:16
Sequenz1-3 III. Dies Irae – Paul-Heinz Dittrich 11:02
1-4 IV. Judex Ergo – Marek Kopelent 7:53
1-5 V. Juste Judex – John Harbison 5:48
1-6 VI. Confutatis – Arne Nordheim 8:13
2-1 VII. Interludium – Bernard Rands 11:36
2-2 VIII. Offertorium – Marc-André Dalbavie 7:34
2-3 IX. Sanctus – Judith Weir 6:37
2-4 X. Agnus Dei – Krzysztof Penderecki 7:35
2-5 XI. Communio (I) – Wolfgang Rihm 4:49
2-6 XII. Communio (II) – Alfred Schnittke, Gennadi Roschdestwenski 5:17
2-7 XIII. Reponsorium – Joji Yuasa 12:26
2-8 XIV. Epilog – György Kurtag 3:15
Alto: Ingeborg Danz - Bass: Andreas Schmidt - Soprano: Donna Brown, Julie Moffat - Boy Soprano: Tobias Janzik - Tenor: Thomas Randle - Gächinger Kantorei Stuttgart, Krakauer Kammerchor, Israel Philharmonic Orchestra, Helmuth Rilling
Hänssler Records, 2 CDs