Ach, Neigung zur Fülle
Zur Rezeption 'barocker' Literatur im NachkriegsdeutschlandChristiane Caemmerer, Walter Delabar (Hrsg.)
Vorwort
Jan Bürgers Beitrag zu Hans Henny Jahnn, der über Keplers Harmonices mundi und eine ihm eigene Faszination für Orgeln einen Zugang zum harmonikalen Weltbild des Barock fand.
Michael Fisch setzt sich in seiner Studie mit Hubert Fichtes Rezeption des literarischen und musikalischen Barock auseinander.
Wolf von Niebelschütz widmet sich Detlef Haberland,
Hans Magnus Enzensbergers Adaption von Molières Misanthrope unterzieht Helga Meise einer eingehenden Betrachtung.
Burkhard Moenninghoff befasst sich mit Günter Grass' Butt.
"Barock bei Bobrowski?" lautet der Beitrag von Andreas Thomasberger. Abermals ist von Simon Dach die Rede, und zwar im Roman Levins Mühle.
Guillaume van Gemert unterzieht Henning Boëtius' Schönheit der Verwilderung einer eingehenden Prüfung.
Wer über Barockdichtung spricht, darf den polyglotten Nachkömmling H. C. Artmann nicht übergehen. Von Christiane Caemmerer.
Burghard Damerau begibt sich bei Thomas Bernhard auf barocke Spurensuche.
Heimito von Doderer gesellt sich zu den bisher Erwähnten als weiterer Vertreter neobarocker Literatur. Von Andreas Solbach.
,Ernst Jandls Sprechoper Aus der Fremde wird von Bodo Plachta vorgestellt und hinsichtlich ihrer Nähe zu barocken Modellen befragt.
Im vorletzten Kapitel liefert Winfried Jung interessante "Beispiele zur Vergegenwärtigung des Barockzeitalters im Kinder- und Jugendbuch".
Tilman Röhrigs In dreihundert Jahren vielleicht spielt im Dreißigjährigen Krieg und erzählt die Geschichte des 15-jährigen Jockel und seiner Katharina, die inmitten politischer und sozialer Wirren ihre erste Liebe erleben.
Königshausen & Neumann, Paperback, 259 Seiten