Vormärz - Nachmärz
Bruch oder KontunuitätNorbert Otto Eke, Renate Werner (Hgg.)
'Vormärz – Nachmärz. Bruch oder Kontinuität?' – unter diesem Titel fand vom 19. bis 21. November 1998 ein internationales Symposion des Forum Vormärz Forschung an der Universität Paderborn statt. Ausgehend von der Frage, ob und, wenn ja, wie sich die Revolution von 1848/49 in der Literatur, der Philosophie und der Geschichtsschreibung auswirkte, diskutierten über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Theologie und Philosophie Fragen des Epochenumbruchs und des Erfahrungswandels.
Inhalt
Vorwort
Norbert Otto Eke (Paderbom): Vormärz/Nachmärz - Bruch oder Kontinuität? Nachfragen an die Begriffsgeschichte
I. Historische Wissenskonfigurationen
Dieter Elsner (Magdeburg): Historisch oder literarisch? Die Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution im Vormärz und nach 1848
Olaf Briese (Berlin): Philosophie in einer veränderten Welt. Überlebens- und Konkurrenzstrategien nach 1850
Gustav Frank (Thalmässing): 'Soziologische' und 'psychologische' Möglichkeitsbedingungen für Geschichtsmodelle um 1850
Mechthilde Vahsen (Paderbom): "Vorwärts! Die Geschichte beweist es. / Freiheit sei das edelste Loos." Zur Rezeption französischer Revolutionärinnen bei Autorinnen im 19. Jahrhundert
Ansgar Reiß (Regensburg): Der Revolutionär als Geschichtsschreiber: Gustav Struves "Weltgeschichte in neun Büchern"
Tanja Coppola (Paderborn): Diskussionsbericht I
II. Modelle historischer Sinnbildung
Michael Hofmann (Lüttich): Götter im Exil im Vor- und Nachmärz. Bruch oder Kontinuität? Zur Entwicklung eines Motivs bei Heinrich Heine
Jürgen Ferner (Bologna): "O wer lesen könnte!" Heines geschichtsphilosophisches Denken im Kontext von Vor- und Nachmärz
Sigrid Thielking (Essen): "... wir wollen Menschen bleiben, und zugleich Bürger werden". Von der Verdrängung eines Kollektivtopos'
Manuela Günter (Köln) / Günter Butzer (Gießen): Zur Funktion der Literatur an Vor- und Nachmärz: Robert Prutz' Weg von den "Hallischen Jahrbüchern" zum "Deutschen Museum"
Martin Friedrich (Bochum): Kampf gegen die Revolution in Staat, Kirche, Gesellschaft und Kultur. Das "Volksblatt für Stadt und Land" 1844-1852
Tanja Coppola (Paderborn): Diskussionsbericht II
III. Wirklichkeitserfahrung und ästhetische Form
Renate Werner (Münster): Flucht in die Geschichte
Ästhetischer Historismus in Gedichten von Hermann Lingg, Heinrich Leuthold und Conrad Ferdinand Meyer
Thomas Althaus (Münster): Negatives Bewußtsein und literarische Perspektivierung des Negativen in der österreichischen Literatur um 1848
Woffgang Beutin (Bremen): "Die Plattdeutsche Literatur ist plötzlich wieder auf den Markt getreten und sogar mit einigem Lärm." Zur Renaissance der niederdeutschen Dichtung im Nachmärz (Fritz Reuter - John Brinckmann - Klaus Groth)
Alexander Ritter (Hamburg): Von 'politischen Katarakten' zur 'Windstille in den Köpfen': die Desavouierung 'aller wahrhaft liberalten Prämissen' 1848/50 und Charles Sealsfields Publikations- wie Rezeptionsblockade
Dirk Göttsche (Münster): Der Zeitroman der Revolution von 1848. Strukturmodelle des Erzählens und ihre zeitkritische Darstellungsfunktion im Nachmärz
Tanja Coppola (Paderborn): Diskussionsbericht III
Personenregister
AISTHESIS VERLAG, Vormärz-Studien, Paperback, 486 Seiten